Kommentar |
Nach Vorstellung der mittelalterlichen Menschen in Lateineuropa war die Führung der Christenheit Päpsten und Kaisern gemeinsam anvertraut. Die Beziehung und Hierarchie beider Parteien war dabei äußerst dynamisch und ihre Handlungsspielräume und Einflussbereiche periodischen Aushandlungsprozessen unterworfen, wodurch komplexe Machtkonstellationen entstanden. Das Proseminar wird sich diesen beiden Institutionen, die in sehr unterschiedlicher Art und Weise voneinander abhängig waren, anhand verschiedener Quellen nähern und versuchen, konkrete Entwicklungslinien dieses Machtgeflechts zu zeichnen. Dabei werden wir (punktuell) herausragende Ereignisse näher betrachten: Die Kaiserkrönung Karls des Großen, der sogenannte Gang nach Canossa, die Exkommunikation und intendierte Absetzung Friedrichs II. etc. Die Seminarsprache ist Deutsch, jedoch wird die Bereitschaft seitens der Studierenden vorausgesetzt, auch englischsprachige Fachtexte zu lesen.
|