Kommentar |
Unter Attentat wird ein versuchter oder verübter Mord an einer öffentlichen Symbolfigur mit zumeist politischem Hintergrund verstanden. Das Hauptseminar ist für drei Teile über drei Semester geplant und soll das Attentat als häufiges Element und Kulminationspunkt in der europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts analysieren. Zunächst sind definitorische Probleme zu klären. Im Mittelpunkt stehen dann neben der Ausführung insbesondere die Opfer, die Täter und ihre Motive sowie die Auswirkungen auf den Lauf der Geschichte. Beginnend mit dem Attentat des Studenten Sand an dem Dichter August von Kotzebue im März 1819, werden im weiteren Verlauf die Morde und Mordversuche etwa an dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV., dem deutschen Kaiser Wilhelm I., dem russischen Zaren Alexander II. und dem Erzherzog Franz Ferdinand thematisiert.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 28.08.2023, 08:00 Uhr bis 15.09.2023, 23:59 Uhr Loszeitpunkt: 18.09.-20.09.2023, 08:00 Uhr
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Literatur |
Demandt, Alexander (Hrsg.): Das Attentat in der Geschichte, Augsburg 2000; Kellerhoff, Sven Felix: Attentäter. Mit einer Kugel die Welt verändern, Köln u. a. 2003; Mühlnikel, Marcus: „Fürst, sind Sie unverletzt?“ Attentate im Kaiserreich 1871-1914, Paderborn 2014; Uthmann, Jörg von: Attentat – Mord mit gutem Gewissen, Berlin 2001. |