Kommentar |
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“; BA Berufspädagogik [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Grundlagen der Literaturgeschichte“; LA Deutsch „Grundlagen der Literaturgeschichte“ (alle LA), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA Beifach); Master Bepäd [Deu als Zweitfach], Master Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“
Modulprüfung wählbar in:
„Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (Hausarbeit)
Inhalt
Das Kinder- und Jugendbuch stellt wegen seines Adressatenbezugs ein eigenes literarisches Subsystem dar. In jeder Epoche ändern sich die diskursiven Praktiken des Umgangs mit den Heranwachsenden, was sich in der kinder- und jugendliterarischen Produktion, ihrer Präferenz von Gattungen, des Umgangs mit überlieferten Sujets, dem Emporkommen bestimmter Autoren-Typen, dem Verhältnis zur Wirklichkeit, der Bevorzugung von Präsentationsformen und dem Innovationspotenzial des Marktes deutlich niederschlägt. Dieser Prozess soll in seiner historischen Abfolge durch die exemplarische Analyse von Kinder- und Jugendbuch-Klassikern beleuchtet werden. Dabei spannt sich der Bogen von den Frühformen religiöser und moralistischer Unterweisungswerke über das 19. Jahrhundert, in welchem sich die Genres der Kinder- und Jugendliteratur ausdifferenzieren, bis hin zu zeitgenössischen Werken. Dabei stellt sich die Frage, welche Themen in welchen Kontexten mit welchen Gattungen wie adressatenspezifisch erzählt werden. Neben der Textanalyse wird auch die Entwicklung und die Formate von Buchillustration, Bilderbuch, Comic und Manga für Kinder und Jugendliche betrachtet.
Literatur
- Conrad, Maren (Hrsg.) (2020): Moderne Märchen: populäre Variationen in jungendkulturellen Literatur- und Medienformaten der Gegenwart. Würzburg.
- Dammers, Ben; Krichel, Anne; Staiger, Michael (Hrsg.) (2022): Das Bilderbuch: Theoretische Grundlagen und analytische Zugänge. Berlin.
- Doderer, Klaus (1992): Literarische Jugendkultur: kulturelle und gesellschaftliche Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland. Weinheim, München.
- Ebert, Steffi; Kümmerling-Meibauer, Bettina (Hrsg.) (2021): Von Pionieren und Piraten. Der DEFA-Kinderfilm in seinen kulturhistorischen, filmästhetischen und ideologischen Dimensionen. Heidelberg.
- Ewers, Hans-Heino (2000): Literatur für Kinder- und Jugendliche. Eine Einführung in grundlegende Aspekte des Handlungs- und Symbolsystems Kinder- und Jugendliteratur. München.
- Ewers, Hans-Heino (2010): Erfahrung schrieb’s und reicht’s der Jugend. Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Gesammelte Beiträge aus drei Jahrzehnten. Frankfurt am Main.
- Jantzen, Christoph; Ritter, Alexandra; Ritter, Michael (Hrsg.) (2020): Faszination Zauberwelt: neue Perspektiven auf die Fantastik in Kinder- und Jugendmedien. München.
- Kurwinkel, Tobias (2020): Bilderbuchanalyse: Narrativik – Ästhetik – Didaktik. Tübingen.
- Lange, Günter (Hrsg.) (2000): Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur. Bd. 1: Grundlagen, Gattungen. Bd. 2: Medien, Themen, Poetik, Produktion, Rezeption, Didaktik. 2. Aufl. Hohengehren.
- Lange, Günter (Hrsg.) (2016): Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Ein Handbuch. 3. unv. Aufl. Baltmannsweiler.
- Uther, Hans-Jörg (2008): „Märchen in Europa. Zur Geschichte des Genres innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur“. In: Regina Bendix, Ulrich Marzolph (Hrsg.): Hören, Lesen, Sehen, Spüren: Märchenrezeption im europäischen Vergleich. Baltmannsweiler. 129–147.
- Wild, Reiner (Hrsg.) (2008): Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. Stuttgart u. a.
Obligatorische Vorleistungen: Grundkurs Literaturwissenschaft.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt durch Stud.IP. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt über ein digitales Losverfahren.
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