Kommentar |
Energiepolitik war in Deutschland in den vergangenen Jahren stark auf klimapolitische Zielsetzungen ausgerichtet. Politische Leitentscheidungen waren der Verzicht auf Kernkraft und Kohle, die Hinwendung zu erneuerbaren Energien, allerdings auch die hohe Abhängigkeit von Gasimporten und der wachsende Strombedarf. Durch die weitreichenden Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine sind aber Fragen der Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Anti-Fragilität plötzlich in den Mittelpunkt gerückt und werfen kontroverse Fragen zu Wettbewerbsordnung, Markt-Design, Daseinsvorsorge und Preiseingriffen auf. Das Seminar behandelt grundlegende technologische, rechtliche und ökonomische Zusammenhänge sowie Akteure, Institutionen und Prozesse dieses komplexen Politikfeldes und analysiert die aktuellen Umbrüche und Entscheidungskontexte.
Die Modulprüfung richtet sich nach der jeweiligen Studienordnung als schriftliche Hausarbeit von ca. 25 Seiten oder als mündliche Prüfung, die ggfs. auch digital durchgeführt werden kann. Zur Vergabe von mündlichen Textvorstellungen/Referaten können Sie hans-joerg.hennecke@gmx.de kontaktieren. |
Literatur |
- Andreas Löschel u.a., Energiewirtschaft: Einführung in Theorie und Politik, Berlin-Boston 42020
- Ulrich Meyerholt, Energierecht: eine Einführung, Oldenburg 2019
- Jörg Radtke/Norbert Kersting (Hgg.), Energiewende: Politikwissenschaftliche Perspektiven, Wiesbaden 2018
- Andreas Seeliger, Energiepolitik. Volkswirtschaftliche Grundlagen zu Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit, München 22022
- Achim Wambach, Klima muss sich lohnen. Ökonomische Vernunft für ein gutes Gewissen, Freiburg 2022
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