Kommentar |
1991 erlangten die ehemaligen Sowjetrepubliken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan ihre Unabhängigkeit. In den vergangenen 25 Jahren haben die fünf Staaten im schwierigen Prozess des Staatsaufbaus sowie der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Transformation unterschiedliche Fortschritte erzielt. So ist das BIP pro Kopf Kasachstans heute etwa zehnmal größer als jenes Tadschikistans. Insgesamt ist die Region weiterhin durch erhebliche Demokratiedefizite, mangelnde Rechtsstaatlichkeit und anhaltende Menschenrechtsverletzungen geprägt. Der Freedom House-Bericht "Nations in Transit“ (2015) klassifiziert alle zentralasiatischen Staaten mit Ausnahme Kirgisistans als von Autokraten regierte „konsolidierte autoritäre Regime“. Lediglich Kirgisistan gilt in der Nachfolge der Tulpenrevolution von 2005 zumindest als „semi-konsolidiertes autoritäres Regime“. Das Seminar beschäftigt sich mit der Geschichte, den politischen Systemen und der politischen Kultur der zentralasiatischen Staaten seit der Unabhängigkeit und analysiert deren internationale Beziehungen im Kräftefeld zwischen Russland und China. Ansätze der Demkratieförderung durch die EU und die USA finden ebenfalls Berücksichtigung. |
Literatur |
- Golden, Peter B.: Central Asia in World History. Oxford: Oxford University Press, 2011.
- Kulipanova, Elena: Regional Cooperation, External Actors and Power Relationships in Central Asia:The Cases of the Asian Development Bank and the EU. Baden-Baden: Nomos, 2013.
- Kunze, Thomas: Zentralasien. Porträt einer Region. Berlin: Ch. Links Verlag, 2018.
- Shambaugh, David L; Michael Yahuda: International Relations of Asia. 2nd edition. Lanham: Rowman & Littlefield, 2014.
- Urdze, Sigita: Die externe Demokratieförderung der EU in den zentralasiatischen Staaten. Baden-Baden: Nomos, 2010.
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