Kommentar |
Krieg ist aus mittel- und westeuropäischer Perspektive im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert ein den Alltag der meisten Zeitgenossen wenig berührendes Phänomen gewesen. Das hat sich seit 2014 und durchgreifend seit dem 24. Februar 2022 geändert. Die Vorlesung beschäftigt sich mit einer Epoche, in der Krieg weniger ungewöhnlich und unter bestimmten Umständen ein legitimes, aber auch der Einhegung bedürfendes Phänomen war. Auch wenn dies mitunter in dramatischer Weise scheiterte – insbesondere im Dreißigjährigen Krieg –, so gilt die Frühe Neuzeit doch auch als Zeitalter, in welcher die Diplomatie aufstieg und das Völkerrecht geformt wurde. Auch grundsätzliche Überlegungen, wie ein dauerhafter Friede herzustellen sei, wurden unternommen und hatten durchaus auch Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Die Vorlesung wird sich mit Formen, Entwicklungen, Wahrnehmungen und Folgen des Krieges beschäftigen, sie wird die Entwicklungen, die Logiken und die Verfahren von Diplomatie und Friedensfindung in der Frühen Neuzeit ausloten und die in der Frühen Neuzeit wie in der Gegenwart bestehende Prekarität des Völkerrechts diskutieren.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 28.08.2023, 08:00 Uhr bis 15.09.2023, 23:59 Uhr Loszeitpunkt: 18.09.-20.09.2023, 08:00 Uhr Einschreibezeitraum für Erstsemesterstudierende: 02.10.2023, 12:00 Uhr bis 06.10.2023, 20:00 Uhr Loszeitpunkt: 06.10.2023, 20:15 Uhr |