Kommentar |
Tiere sind in der Wissenschaft in der Regel Gegenstand sogenannter „Natur“-Wissenschaften, während sie in der Philosophie eher am Rande stehen, auch wenn sie in neuerer Zeit im Rahmen der Tierethik verdientermaßen stärker gewürdigt werden. Das Seminar will sich darum bemühen, den Tieren in der Phänomenologie auf die Spur zu kommen. Es kommt daher nicht auf unser beispielsweise biologisches Vorwissen an, sondern vielmehr auf grundsätzliche Fragen wie diese: Als was betrachten wir eigentlich Tiere? Wie begegnen wir Tieren? Was verbindet uns mit Tieren? Was an uns selbst ist „tierisch“? Wie können wir Tiere beschreiben? Was interessiert uns an Tieren?
Wir werden uns dazu mit Texten von Jakob von Uexküll, Max Scheler, Martin Heidegger, Maurice Merleau-Ponty, Hermann Schmitz beschäftigen. Tierethische Fragen werden also nur am Rande des Seminars behandelt werden. Mit etwas Glück können wir am Ende des Seminars Andreas Brenner, einen wichtigen Forscher zu diesem Thema, als Gast begrüßen. |