Literatur |
John Bodel (Hrsg.): Epigraphic evidence. Ancient history from inscriptions, London 2001; Craig Cooper (Hrsg.): Epigraphy and the Greek Historian, Toronto 2008; Günther Klaffenbach: Griechische Epigraphik, Göttingen 1966; Gerhard Pfohl (Hrsg.): Das Studium der griechischen Epigraphik. Eine Einführung, Darmstadt 1977; Louis Robert: Die Epigraphik der klassischen Welt, Bonn 1970. |
Lerninhalte |
Auch wenn literarische Quellen, allen voran Geschichtsschreiber wie Thukydides oder Polybios, unverzichtbar sind, wenn es um die Rekonstruktion von Ereignissen und Zusammenhängen geht, spielen Inschriften auf Stein oder anderen Materialien ebenfalls eine zentrale Rolle für das Verständnis der antiken griechischen Geschichte und Kultur. Die Sitte, für besonders wichtig erachtete Texte zu veröffentlichen und zu verewigen, indem man sie inschriftlich festhielt, kam in der Archaik auf, erlebte im demokratischen Athen eine erste Blüte und erreichte zwischen etwa 350 v. Chr. und 250 n. Chr. ihren Höhepunkt. Nicht nur ist die Vielfalt der etwa 200.000 erhaltenen und bisher bekannten Inschriften sehr groß, sondern sie ermöglichen uns überdies einen einzigartigen Einblick in das öffentliche Leben von Ortschaften und Gegenden, die etwas abseits der ‚großen Ereignisse‘ lagen. Aus diesem Grund lohnt es sich, seine Scheu vor dieser Quellengattung abzulegen – dies ist das Ziel der Übung. Kenntnisse des Altgriechischen sind dabei selbstverständlich nicht schädlich, werden aber nicht vorausgesetzt, da wir ausschließlich Inschriften diskutieren werden, die auch in deutscher oder englischer Übersetzung vorliegen. |