Kommentar |
Hinweis für LA-Studierende: besonders geeignet für Studierende in den mittleren Semestern
In den letzten Jahren haben historische Katastrophen, unabhängig davon, ob sie rein natürlich oder vom Menschen (mit) verursacht wurden, außerordentliches Interesse in einer kultur- und mentalitätsgeschichtlich ausgerichteten Geschichtsforschung gefunden. Für das 16. bis 18. Jahrhundert liegen inzwischen zahlreiche fundierte Studien vor, die ein breites methodisches und thematisches Spektrum abdecken. Im Mittelpunkt des Seminars stehen insbesondere die vielfältigen Wahrnehmungen und Deutungen, die Zeitgenossen im Angesicht von Erdbeben, Sturmfluten, Überschwemmungen, Dürren, Hungerkrisen und Brandkatastrophen äußerten. |
Literatur |
M. Körner (Hrsg.): Stadtzerstörung und Wiederaufbau. Zerstörung durch Erdbeben, Feuer und Wasser, 3 Bde. Bern 1999; D. Groh, M. Kempe, F. Mauelshagen (Hrsg.): Naturkatastrophen. Beiträge zu ihrer Deutung, Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Tübingen 2003; G. J. Schenk/J. I. Engels (Hrsg.): Historical Disaster Research. Concepts, Methods and Case Studies. Köln 2007 (HSR, Special Issue 32,3); C. Rohr: Extreme Naturereignisse im Ostalpenraum. Naturerfahrung im Spätmittelalter und am Beginn der Neuzeit. Köln u. a. 2007; G. Lauer, T. Unger (Hrsg.): Das Erdbeben von Lissabon und der Katastrophendiskurs im 18. Jahrhundert. Göttingen 2008; F. Walther: Katastrophen. Eine Kulturgeschichte vom 16. bis zum 21. Jahrhundert. Stuttgart 2010; C. Zwierlein: Der gezähmte Prometheus. Feuer und Sicherheit zwischen Früher Neuzeit und Moderne. Göttingen 2011; C. D. Weber: Vom Gottesgericht zur verhängnisvollen Natur: Darstellung und Bewältigung von Naturkatastrophen im 18. Jahrhundert. Hamburg 2015. |