Kommentar |
Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts begann in Südeuropa die „Dritte Welle“ der Demokratie. Spanien, Portugal, Griechenland demokratisierten sich, danach eine Reihe von Länder in Lateinamerika, Afrika und Asien und schließlich, mit dem Zusammenbruch des Kommunismus, Osteuropa. Aktuell erscheint Demokratie unter Druck, sowohl durch autokratische Regime von außen, als auch durch Regressionen im Inneren. Gerade vor diesem aktuellen Hintergrund ist es sinnvoll, exemplarisch Ursachen, Verlauf und Ergebnisse der Demokratisierungsprozesse der „Dritten Welle“ unter Berücksichtigung theoretischer Debatten genauer zu untersuchen. Leitende Fragestellungen sind: Wie verliefen die Demokratisierungsprozesse? Was waren Ursachen für die Transitionen? Sind die neuen Demokratien konsolidiert oder handelt es sich um defekte Demokratien? Was sind die Ursachen für den Erfolg oder Misserfolg der Demokratisierung bzw. der Konsolidierung? Die Demokratisierungsprozesse der kommunistischen Regime und den aktuellen Stand der Demokratie in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik bzw. Slowakei sowie dem Baltikum (Estland, Lettland, Litauen) werden untersucht und vergleichend analysiert. |
Literatur |
- Beyme, Klaus von, 1994: Systemwechsel in Osteuropa. Frankfurt a.M.
- Huntington, Samuel P., 1991: The Third Wave. Democratization in the Late Twentieth Century. Oklahoma.
- Linz, Juan J./Stepan, Alfred 1996: Problems of Democratic Transition and Consolidation: Southern Europe, South America and Post-Communist Europe. Baltimore, Johns Hopkins University Press
- Merkel, Wolfgang, 2010: Eine Einführung in die Theorie und Empirie der Transformationsforschung. 2. Aufl., Wiesbaden.
- Merkel, Wolfgang/Puhle, Hans-Jürgen, 1999: Von der Diktatur zur Demokratie. Transformationen, Erfolgsbedingungen, Entwicklungspfade. Opladen.
- Rüb, Friedbert W., 2001: Schach dem Parlament. Regierungssysteme und Staatspräsidenten in den Demokratisierungsprozessen Osteuropas.
|