Kommentar |
Nach allgemeiner Einschätzung ist Populismus weltweit auf dem Vormarsch. In der Tat ist Populismus längst nicht mehr nur ein Phänomen von Entwicklungsländern mit fragilen Institutionen. Auch konsolidierte Demokratien werden weltweit massiv von populistischen Parteien oder Anführer*innen unter Druck gesetzt. Aufgrund dieser globalen Entwicklung ist Populismus in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht nur in der Politikwissenschaft zu einem der am häufigsten verwendeten und meist besprochenen Konzepte geworden. Das Ziel des Seminars ist es einen Einblick in verschiedene, teils kontroverse Ansätze der Populismustheorie und -forschung zu geben. Zudem soll untersucht werden, welche Auswirkungen Populismus auf die Demokratiequalität hat, wenn er sich an der Macht befindet. Zu diesem Zweck werden Populistische Regierungen in den Amerikas, Europa und Asien betrachtet, um grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. |
Literatur |
- Carrión, Julio F.: A dynamic theory of populism in power: the Andes in comparative perspective. New York 2022.
- De la Torre, Carlos (Hrsg.): Routledge Handbook of Global Populism. New York 2019.
- Lewandowsky, Marcel: Eine Einführung. Wiesbaden 2022.
- Mouffe, Chantal: Für einen linken Populismus. Frankfurt am Main 2018.
- Müller, Jan-Werner: Was ist Populismus? Ein Essay. Berlin 2016.
- Pappas, Takis S.: Populism and Liberal Democracy: A Comparative and Theoretical Analysis. Oxford 2019.
- Muno, Wolfgang; Pfeiffer, Christian (Hrsg.): Populismus an der Macht. Strategien und Folgen populistischen Regierungshandelns. Wiesbaden 2021.
- Priester, Karin: Rechter und linker Populismus. Annäherung an ein Chamäleon. Frankfurt/New York 2012.
- Rovira Kaltwasser, Cristóbal; Taggart, Paul; Ochoa Espejo, Paulina; Ostiguy, Pierre (Hrsg.): The Oxford Handbook of Populism. Oxford 2017.
- Stockemer, Daniel (Hrsg.): Populism Around the World. Wiesbaden 2019.
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