Sie haben Dienst in der Notaufnahme und zur Vorstellung kommt ein offensichtlich angetrunkener Jugendlicher mit tiefen Schnittwunden, der angibt nicht mehr leben zu wollen. Was müssen Sie tun?
Notfallvorstellungen von Kinder und Jugendlichen mit psychischen Störungen stellen in allen Settings der ärztlichen Tätigkeit (Praxis, Notaufnahme, Rettungsdienst) immer eine besondere Herausforderung dar. Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen in diesem Lebensabschnitt: Depressive Störungen sind der häufigste Grund, warum Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden. Suizidale Krisen, nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) oder auch Binge-Drinking sind häufige Gründe für Notfallvorstellungen und Einsätze. Ziel des Wahlpflichtfaches ist es, Sie genau für diese herausfordernden Situationen vorzubereiten und aus Sicht der verschiedenen medizinischen Fachrichtungen typische psychische Symptome, Diagnosen und mögliche Handlungs-rahmen für die weitere Versorgung aufzuzeigen.
Das Wahlpflichtfach vermittelt durch direkten Patientenkontakt Kompetenzen in Gesprächsführung und Anamneseerhebung sowie die Kenntnis von therapeutischen Möglichkeiten - von der Psycho- über die Pharmakotherapie - bis hin zu innovativen nicht invasiven Therapieverfahren wie z.B. Neurostimulation.
Triggerwarnung: Im Rahmen der Veranstaltung werden Themen wie Selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität eine Rolle spielen. |