Kommentar |
Im Seminar „Körper und Autonomie – philosophische Entgegnungen auf antifeministische Rhetorik“ setzen wir uns aus einer philosophischen Perspektive mit den aktuellen Erscheinungsformen antifeministischer Rhetorik auseinander. Dabei betrachten wir insbesondere solche Wortmeldungen, die feministische Errungenschaften in offener oder subtiler Weise angreifen, ein antifeministisches und misogynes Weltbild propagieren, Geschlechterhierarchien postulieren und bestimmten Personengruppen die körperliche Selbstbestimmung absprechen. Häufig sind diese Äußerungen durch Widersprüchlichkeit, Distanz zu rationalen Argumentationsmustern und die Ablehnung dialogischer Prinzipien gekennzeichnet.
Im Verlauf des Seminars werden wir uns die vielfältigen philosophischen Zugänge zu den Themen Körper und Autonomie erarbeiten. Auf Grundlage historischer und zeitgenössischer Texte analysieren wir, wie der Körper einerseits als integraler Bestandteil der menschlichen Existenz konzeptualisiert wird und andererseits (insbesondere weibliche) Körper in gesellschaftlichen Diskursen diszipliniert, normiert und vereinnahmt werden. Zudem beschäftigen wir uns mit philosophischen Ansätzen, die Widerstand gegen solche Praktiken leisten und die Idee der (körperlichen) Selbstbestimmung in den Mittelpunkt stellen. Mit diesen Grundlagen ausgestattet, können wir Strategien entwickeln, um den Mechanismen antifeministischer Rhetorik argumentativ zu begegnen und dabei Denk- und Handlungsspielräumen jenseits der destruktiven Dynamiken solcher Diskursbeiträge offenhalten.
Es gibt keine Teilnahmebedingungen. |