Literatur |
Literatur zur Einführung: Fuhrer, Therese / Hose, Martin: Das antike Drama. München 2017; Manuwald, Gesine: Römisches Theater. Von den Anfängen bis zur frühen Kaiserzeit. Stuttgart 2016; Reitz, Christiane: Die Literatur im Zeitalter Neros. Darmstadt 2006. |
Lerninhalte |
Inhalt: Die Vorlesung bietet eine Einführung und einen Überblick über das römische Drama, dessen erhaltene Stücke eine große Zeitspanne umfassen: Denn die Komödien des Plautus und Terenz gehören ins 3./2. Jh. v. Chr. und damit zu den frühesten erhaltenen Werken in lateinischer Sprache überhaupt; an vollständigen römischen Tragödien sind uns dagegen nur die acht oder neun Tragödien Senecas erhalten, der im 1. Jh. n. Chr. am Hof Kaiser Neros wirkte. Dazu haben wir mit Ps-Senecas Octavia das einzige Beispiel eines römischen Historiendramas (fabula praetexta). Und dann gibt es noch die tragicomoedia, eine Kombination aus Tragödie und Komödie, wie sie uns Plautus in seinem Amphitruo vorführt.
Anhand ausgewählter Textpassagen nimmt die Vorlesung Stücke dieser drei großen und weiterer Autoren (z.B. der nur fragmentarisch erhaltenen republikanischen Tragiker) in den Blick: Sie fragt nach dem Verhältnis von hellenistischer Traditionsgebundenheit und römischer Eigenständigkeit, behandelt subliterarische Formen des Dramas (Atellane, Phlyakenposse, Mimus etc.), stellt das Repertoire der weitgehend stereotypen Handlungsfiguren und -konstellationen vor (Liebhaber, Hetäre, listiger Sklave; Liebesaffäre, Intrige, Wiedererkennung, Happy End etc.) und gibt Informationen zur Aufführungspraxis und Theatertechnik sowie zu Sprache, Metrik und Szenenführung.
Anforderungen: Die Vorlesung eignet sich als Einführung in eine wichtige und wirkmächtige Gattung antiker Literatur für Hörer:innen aller Fächer und Fakultäten; alle Textpassagen werden zweisprachig und mit Hinweisen zu weiterführender Literatur vorgestellt. Erwünscht ist eine präsentische Teilnahme; falls dies einmal nicht möglich sein sollte, wird ein Streaming in Stud.IP angeboten. |