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Die Vorlesung ergänzt den literaturgeschichtlichen Zyklus der Vorlesungen im Wintersemester: Anknüpfend an die Vorlesung zur „Spanischen Literatur II“, die bis in die 1970er Jahre führte, werden nun die Zeit des Übergangs der spanischen Gesellschaft zum demokratischen System („transición“) und der Angliederung an Europa betrachtet. Neben diesen politischen Rahmenbedingungen werden auch die relevanten medialen (z.B. Zeitungs- und Verlagsneugründungen) und gesellschaftlichen Entwicklungen (z.B. die neue Rolle der Frauen) erläutert. Denn die hervorstechenden inhaltlichen Merkmale von Literatur, Film und Theater dieser Jahre sind die Thematisierung der Geschlechterverhältnisse, der Traumata der jüngeren spanischen Geschichte sowie des Verlusts von autonomer Subjektivität. Behandelt werden Romane, Filme und Theaterstücke von den 1970er bis in die 1990er Jahre, die von bekannten Autor:innen stammen, die schon heute auch international kanonisiert sind (Almodóvar, Saura, Marías, Muñoz Molina, Rivas), ebenso wie Werke weniger bekannter Künstler (Bigas Luna, Ray Loriga, Andrés Trapiello, Juan Mayorga). Pro Sitzung wird je ein Buch oder Film in Auszügen zur Verfügung gestellt und exemplarisch für ein These interpretiert (z.B. Neubewertung der spanischen Geschichte, Rückeroberung des Körpers, Aufwertung der Regionalkulturen, Funktionswandel des Journalismus). |