Literatur |
Sekundärliteratur, auf die wir u.a. Bezug nehmen werden:
Blome, Eva/Lammers, Philipp/Seidel, Sarah: „Zur Poetik und Politik der Autosoziobiographie. Eine Einführung“, in: Dies. (Hrsg.): Autosoziobiographie. Poetik und Politik. Berlin: Metzler/Springer Nature 2022, 1-14.
Gronemann, Claudia: „Autofiktion: Zur Entstehung und Fortschreibung eines Textmodells mit Autorbezug“, in: Michael Wetzel (Hrsg.): Grundthemen der Literaturwissenschaft: Autorschaft. Berlin: De Gruyter 2022, 332–349, https://doi.org/10.1515/9783110297065-010.
Wagner-Egelhaaf, Martina: Autobiographie. Stuttgart; Weimar: Metzler 2005. |
Lerninhalte |
Im Fokus unseres Seminars steht die große Vielfalt von Literatur mit autobiographischen Bezügen. Anhand von Beispielen aus dem französischen und frankophonen Kontext werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie ein „Schreiben über sich“ zwischen Authentizitätsanspruch und Fiktion auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden kann und welche formalen und thematischen Unterschiede dabei erkennbar werden.
Dafür befassen wir uns zunächst mit Definitionen von Autobiographie; besonderes Augenmerk werden wir auch auf autobiographische Romane von Autorinnen der Moderne wie beispielsweise Colette legen und dem Zusammenhang zwischen Genre und Gender – also der Frage, inwieweit es sich bei der Autobiographie um eine „männlich“ besetzte Textsorte handelt – nachgehen.
Daran anknüpfend setzen wir uns u.a. anhand von Serge Doubrovskys grundlegendem Roman Fils (1977) mit Definitionen von Autofiktion auseinander und werfen einen Blick auf aktuellere autofiktionale Texte wie Chocolat chaud (1998) von Rachid O. oder Fatima Daas‘ La petite dernière (2020). Ausgehend davon ist ein Exkurs zur Autosoziobiographie vorgesehen, am Beispiel u.a. von Annie Ernaux‘ L‘événement (2000) – mit der Möglichkeit eines Vergleichs mit der Filmadaption von 2021 – und Les années (2008) sowie Didier Eribons Retour à Reims (2009).
Die literarischen Texte werden dem sprachlichen Niveau angemessen präsentiert und aufgearbeitet. |