Segen für alle? Theologische und rechtliche Voraussetzungen der Kasualpraxis

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Die gegenwärtigen Entwicklungen der kirchlichen Kasualpraxis haben alte theologisch und kirchenrechtlich relevanten Fragen einer Theorie der Kasualien neu aufgeworfen: Dürfen Ausgetretene kirchlich bestattet werden? Kann die Kirche den Trausegen bestimmten Partnerschaften verweigern? Unterlaufen Pop-Up-Taufen den sakramentalen Anspruch dieser Segenshandlung? Muss die überkommene kirchliche Kasualpraxis nicht radikal kritisch auf ihre impliziten Geschlechter- und Familienideale befragt werden? Ist der Parochiebezug kasuellen Handelns noch zeitgemäß oder ist die Begleitung existenzieller Lebensübergänge völlig neu zu organisieren und mit neuen, zukunftsfähigen Modellen von Kirche zusammenzudenken? Viele weitere Fragen ließen sich anschließen. Die Veranstaltung versucht (kirchen-)rechtliche wie (praktisch-)theologische Fragen, die sich im Zusammenhang der aktuellen Kasualkultur stellen, zu diskutieren. Im Zentrum stehen dabei konkrete Fallbeispiele und nicht zuletzt das Phänomen der Kasualagenturen, die in den letzten zwei Jahren in Deutschland und der Schweiz mit einer enormen Dynamik vielfach entstanden sind.