Als Gaius Julius Caesar am 10. Januar 49 v. Chr. den Rubikon überschritt, läutete er eine der dunkelsten Phasen der römischen Geschichte ein. In den darauffolgenden zwanzig Jahren hatte man nicht nur zahlreiche Bürgerkriegstote zu beweinen, auch die seit der Aufklärung als Vorbild dienende Herrschaft von Senat und Volk wurde durch das Kaisertum ersetzt.
Das Handeln einzelner Persönlichkeiten dieser Zeit (Gaius Julius Caesars, Marcus Tullius Cicero, Marcus Antonius, Gaius Octavius [später: Augustus]) genießt über Fachkreise hinaus große Bekanntheit und prägt das Bild der letzten Jahrzehnte der späten Republik. Die Forschung diskutiert allerdings seit langem kontrovers, welche Strukturen das Handeln dieser Persönlichkeiten bedingten bzw. beeinflussten. Die Lehrveranstaltung wird in zentrale Erklärungsmodelle der Forschung zum Untergang der Republik von „Revolution“ bis „Involution“ einführen und anhand der für diese Zeit reichlich sprudelnden Quellen in die Grundlagen der Arbeit mit antiken Zeugnissen einführen.
Begleitend zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten, in dem Quellen- und Literaturrecherche, korrektes Zitieren, Bibliographieren etc. eingeübt werden. Die Teilnahme wird dringend empfohlen. |