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Das Seminar stellt die Frage, wie Sprache insbesondere in politischen Texten und Diskursen verwendet wird, um zu überzeugen, bestimmte Positionen zu vertreten und die Interaktion mit dem Gegenüber zu gestalten.
Ausgehend hiervon werden im Seminar zunächst Grundlagen zu politischem Diskurs, Argumentation und Rhetorik erarbeitet. In den folgenden Sitzungen werden spezifische Aspekte vertieft: So werden exemplarische rhetorische Figuren (wie Metapher und Ironie) auf ihr argumentatives Potential hin beleuchtet und die spezifische (euphemistische) Verwendung lexikalischer Elemente im politischen Diskurs betrachtet. Des Weiteren soll die Interaktion in politischen Auseinandersetzungen unter pragmatischen Gesichtspunkten (Höflichkeit, Anredeverhalten, Einsatz bestimmter Sprechakte wie Entschuldigung) analysiert werden. Abschließend wird mit dem Internet und der Analyse von Hate Speech und der Multimodalität in Memes der Fokus auf einen Ort der Verhandlung politischer Inhalte gelegt, der immer größere Bedeutung gewinnt.
Ziel des Seminars ist dabei, neben der Vermittlung des theoretischen Handwerkszeugs die Analysefähigkeiten an konkreten französischer Beispielen einzuüben (z. B. Artikel aus französischen Tageszeitungen, aber auch aus satirischen Zeitungen wie dem Canard enchainé oder Charlie Hebdo, Blogeinträge und Reden von französischen Politikerinnen und Politikern, die débats de l’entre-deux-tours der Präsidentschaftswahlen, Diskussionen auf Twitter, Internet-Memes etc.) und in Hinblick auf die Hausarbeit eigene (kleine) Forschungsfragen zu entwickeln. |