Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“; LA Deutsch „Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (LA, Gy; LA, Re), „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“, „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (LA, Gy), „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (LA, Re); Master Bepäd (Deutsch als ZF) / Master Wipäd (Deutsch als ZF) (2017/2020; 2018/2021) „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (2017; 2018), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (2020; 2021); Master Ger (2013), Master Ger, Erstfach (2018/2020) „Literatur- und Sprachgeschichte“
Modulprüfung wählbar in:
„Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (mdl. Prüfung, 30 Min.), „Literatur- und Sprachgeschichte“, „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“ (Hausarbeit [für BA sowie LA (2019) zusätzlich andere Prüfungsform als Option möglich]), „Profilbildung Literaturwissenschaft“, „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (Studienleistung/Kompetenzprüfung)
Inhaltliches Konzept:
Gottfrieds von Straßburg Tristan-Roman ist die prominenteste Bearbeitung des Stoffes, die der absolut gesetzten Liebe von Tristan und Isolde gilt. Gottfrieds Kunstauffassung, aber gerade auch die stilistische und sprachliche Erzählweise haben schon mittelalterliche Autoren fasziniert und zum Nachahmen bewegt. Nicht umsonst bezeichnet noch Heinrich Heine den Tristan als „das schönste Gedicht des Mittelalters“. Denn hier ist alles enthalten, was Literatur von Weltrang ausmacht: eine ehebrecherische Liebe, die das Verhältnis von Gesellschaft und Individuum herausfordert, und eine fast schon überraschende Modernität, mit der die Protagonisten dennoch an ihrer Liebe festhalten.
Im Seminar wollen wir Gottfrieds Tristan-Roman, der unvollendet geblieben ist, in eingehenden Lektüren und in Auseinandersetzung mit der Forschung erschließen. Im Zentrum stehen Fragen nach der Kunstauffassung im Spannungsfeld von Autor, Publikum und Werk, nach der Ethik von Liebe (minne) und Religion, nach didaktischer Orientierung im Kontext höfischer Kommunikation, in die das Werk historisch eingelassen ist.
Eine Exkursion in das Kloster Wienhausen (Tristan-Teppiche) ist für Juni 2025 geplant.
Teilnahmevoraussetzungen für dieses HS sind 1.) ein absolviertes Grundstudium im Bereich Literaturwissenschaft (d. h. der erfolgreiche Abschluss vorgängiger Module [siehe Modulhandbuch]) und 2.) Kenntnisse des Mittelhochdeutschen im Umfang einer bestandenen Mittelhochdeutsch-Klausur.
Prüfungsvorleistung: Im Laufe des Semesters ist als obligatorische Prüfungsvorleistung ein Referat zu halten und eine Seminardiskussion zu moderieren.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt 1.) durch die Eintragung in die Lehrveranstaltung bei stud.ip im offiziellen Einschreibezeitraum und 2.) durch den Nachweis des erfolgreich absolvierten Grundstudiums.
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