Kommentar |
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“; LA Deutsch „Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (LA, Gy; LA, Re), „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“, „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (LA, Gy), „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (LA, Re); Master Bepäd (Deutsch als ZF) / Master Wipäd (Deutsch als ZF) (2017/2020; 2018/2021) „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“ (2017; 2018), „Profilbildung Literaturwissenschaft“ (2020; 2021); Master Ger (2013), Master Ger, Erstfach (2018/2020) „Literatur- und Sprachgeschichte“
Modulprüfung wählbar in:
„Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne“ (mdl. Prüfung, 30 Min.), „Literatur- und Sprachgeschichte“, „Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des MA und der Frühen Neuzeit / Niederdeutsche Philologie“ (Hausarbeit [für BA sowie LA zusätzlich andere Prüfungsform als Option möglich]), „Profilbildung Literaturwissenschaft“, „Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“ (Studienleistung/Kompetenzprüfung)
Inhaltliches Konzept:
Frauen sind im Mittelalter rechte- und machtlos? Das ist zwar in der Tat alles andere als nur ein Klischée, doch es gibt auch außerordentliche Gegenbeispiele in der historischen Realität und in Fiktionen mittelalterlicher Romane. Offensichtlich – und historisch dokumentiert – ist das bei einigen Gemahlinnen von Königen, die im Krieg, auf Kreuz- oder Pilgerfahrt oder durch Krankheit plötzlich sterben und deren natürliche Nachfolger noch nicht erwachsen sind. Dann fungieren mächtige Königinnen auch mal als Stellvertreterin des königlichen Hauses. Sie brauchen dafür am Hof mächtige männliche Verbündete (hochadlige Berater des Königshauses; Bischöfe) und Söhne königlichen Blutes, für die sie die Macht stellvertretend ausüben. Aber machtbewusste Königinnen können auch bei Abwesenheit des Königs und zu Lebzeiten ihrer Gemahle eunflussreiche Macht ausüben. – Letzteres zeigen die Königinnen-Figuren Brunhild und Kriemhild im Nibelungenlied, die aufgrund ihres sozialen Rangstreits Könige und Helden manipulieren und ganze Reiche in den Untergang führen. Das Ziel des Seminars ist es, an verschiedenen hochmittelalterlichen Erzählstoffen die Macht von Königinnen-Figuren vorzuführen und textanalytisch zu untersuchen, was für eine Art von Macht und Herrschaft durch welche erzählerischen Mittel erzählt wird, sowie die Wirkungsästhetik solcher Frauenfiguren für die jeweiligen erzählenden Texte zu interpretieren. – Zum Untersuchungskorpus gehören Auszüge aus dem Nibelungenlied, einem Artusroman und einem Antikeroman, die in gut erhältlichen zweisprachigen Ausgaben vorliegen.
Teilnahmevoraussetzungen für dieses Hs sind 1.) ein absolviertes Grundstudium im Bereich Literaturwissenschaft (d. h. der erfolgreiche Abschluss vorgängiger Module [siehe Modulhandbuch]) und 2.) Kenntnisse des Mittelhochdeutschen im Umfang einer bestandenen Mittelhochdeutsch-Klausur. Die Prüfungsvorleistung besteht in dem Erledigen von Hausaufgaben von Sitzung zu Sitzung.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt 1.) durch die Eintragung in die Lehrveranstaltung bei Stud.IP im offiziellen Einschreibezeitraum und 2.) durch den Nachweis des erfolgreich absolvierten Grundstudiums (s.o. unter Teilnahmevoraussetzungen; noch fehlende Nachweise können auch noch im Laufe der LV vorgelegt werden). Schicken Sie mir dazu bitte eine Email am besten mit einem PDF des digitalen Auszugs Ihrer Prüfungsübersicht (Transcript of Records). Ein Screenshot, auf dem die Leistung keiner Person namentlich zugeordnet ist, kann nicht akzeptiert werden.
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