Kommentar |
Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
LA Deutsch „Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur“ (LA, Gy; LA, Re); Master Ger (2013), Master Ger, EF/ZF (2018, 2020) „Aktuelle Forschungsfelder der Literaturwissenschaft: 19.–21. Jh.“, „Konzeptionsmodul Master Germanistik“ (nicht für Zweitfach)
Modulprüfung wählbar in:
Aktuelle Forschungsfelder der Literaturwissenschaft: 19.–21. Jh., Konzeptionsmodul MA Germanistik (Kolloquium, 30 Min.); Spezialisierung Neuere und neueste deutsche Literatur (Hausarbeit [für LA (2019) zusätzlich andere Prüfungsform als Option möglich])
Inhaltliches Konzept:
Cy Twombly, 1928-2011, Kryptologe, Handwerker, Maler, Fotograf und Objektkünstler. Was ihn berühmt machte war: Kritzeln als Kunst. Er modernisierte die Kalligrafie zum Graffiti und überführte Zeichensetzung in Gestik. Mehr als 900 seiner Bild-Inschriften sind transkribiert und ihren Quellen zugeordnet. Wie und was da zu lesen ist, ist: offen. Was betrachten die Leser und was lesen die Betrachter? Handelt es sich um »Writing without words« oder um »Poetry in Paint«? Vermutlich liegt der Reiz von Twomblys Kunst auch darin, beides in der Schwebe zu halten. Roland Barthes sprach von einem »Werk des Schreibens« und nannte die Beschäftigung damit »Sprecharbeit«.
Das Seminar halten Oliver Simons, von der Columbia University, New York, und Holger Helbig gemeinsam. Es besteht aus zwei Teilen. In einer Folge von Sitzungen wird das Material vorbereitet (Abbildungen im Netz, Kopien, Bildbeschreibungen, Kritzel, Quellen), an einem Wochenende (4.-6.7.25) zusammengeführt und interpretiert. Für einen Ausstellungsbesuch empfehlen wir The Menil Collection, Houston, Texas, und Museum Brandhorst, München, Bayern.
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