| Kommentar |
Die politische, soziale und ökonomische Geschichte Indiens war im 20. Jahrhundert wechselwirkend eng mit den historischen Entwicklungen in Europa und der Welt verbunden. Zunächst das „Kronjuwel“ des britischen Empires, gehörte Indien 1947 zu den ersten Ländern des Globalen Südens, das unabhängig wurde. Als postkoloniale Nation führte das südasiatische Land während des ‚Kalten Krieges‘ die Bewegung der Blockfreien Staaten an, gleichzeitig war es Teil des sich seit den 1950er Jahren entwickelnden ‚Development Regime‘. Die Vorlesung legt den Schwerpunkt auf die verflochtene(n) Geschichte(n) Indiens, Europas und der Welt vom frühen 20. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre. Sie ist für Studierende aller Fachsemester geöffnet und bietet eine Einführung in die Neueste Geschichte. Zur vertieften Beschäftigung wird eine begleitende Lektüre der im Handapparat stehenden Literatur empfohlen. |
| Literatur |
Dinkel, Jürgen: Die Bewegung Bündnisfeier Staaten: Genese, Organisation und Politik (1927–1992). Berlin, München, Boston: De Gruyter Oldenbourg, 2015; Fischer-Tiné, Harald und Framke, Maria (Hg.): Routledge Handbook of the History of Colonialism in South Asia. London, New York: Routledge, 2022; Framke, Maria: Delhi–Rom–Berlin: Die indische Wahrnehmung von Faschismus und Nationalsozialismus, 1922–1939. Darmstadt: WBG, 2013; Hilger, Andreas: Sowjetisch-indische Beziehungen 1941–1966: Imperiale Agenda und nationale Identität in der Ära von Dekolonisierung und Kaltem Krieg. Wien, Köln, Weimar: Böhlau, 2008; Liebau, Heike; Roy, Franziska und Ahuja, Ravi (Hrsg.): Soldat Ram Singh und der Kaiser: Indische Kriegsgefangene in deutschen Propagandalagern 1914–1918. Heidelberg: Draupadi, 2014; Metcalf, Barbara D. und Metcalf, Thomas R.: A concise history of India. Cambridge, New York: Cambridge University Press, 2002; Unger, Corrina R.: Entwicklungspfade in Indien: Eine internationale Geschichte 1947–1980. Göttingen: Wallstein Verlag, 2015. |