| Literatur |
Bagnall, R.: Reading papyri, writing ancient history, London 1995; Corvisier, J.-N.: Sources et méthodes en histoire ancienne, Paris 1997; Crawford, M. (Hrsg.): The sources of history, Cambridge 2008; Howgego, C.: Ancient History from Coins, London 1995; Möller, A.: Quellen der Antike, Paderborn 2020; Marincola, J. (Hrsg.): A Companion to Greek and Roman Historiography, Oxford 2007; Morley, N.: Theories, Models and Concepts in Ancient History, London 2004; Reinard, P. (Hrsg.): Werkzeuge der Historiker:innen. Antike, Stuttgart 2023; Robert, L.: Die Epigraphik der klassischen Welt, Bonn 1970. |
| Lerninhalte |
Im Zentrum der Geschichtswissenschaften steht der Umgang mit den Quellen – auf dieser Basis entwickeln wir unsere Modelle, um Vergangenes zu rekonstruieren, und jede historische Hypothese muss sich dem „Vetorecht der Quellen“ stellen: Diese müssen die Rekonstruktion mindestens stützen und dürfen ihr zumindest nicht widersprechen. Doch spricht keine Quelle für sich, sondern sie bedarf ausnahmslos der Interpretation und Kontextualisierung; und diese Interpretation hat bestimmten methodischen Regeln zu gehorchen und macht den Kern professioneller Geschichtswissenschaft aus. Dabei werten Historikerinnen und Historiker im Unterschied zu den Archäologien vorwiegend schriftliche Zeugnisse aus, um Zusammenhänge und Kausalitäten zu rekonstruieren, und diese Schriftquellen können sich je nach Untersuchungsgegenstand und Epoche sehr unterscheiden. Die Vorlesung wird versuchen, einen Überblick über die Überlieferung zur antiken Geschichte zu liefern und an vielen Beispielen die wichtigsten Quellengattungen (Geschichtsschreibung, Briefcorpora, Inschriften, Papyri, Münzen etc.) vorstellen, um so einen „Umblick im Trümmerfeld“ zu ermöglichen und die Berührungsängste, die viele Studierende im Umgang mit antiken Quellen haben, zu verringern. |