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Die römische Badekultur zählt zu den eindrucksvollsten Phänomenen der antiken Alltagsgeschichte. Öffentliche Thermenanlagen waren nicht nur Orte körperlicher Reinigung, sondern vor allem soziale Zentren: Hier traf man sich, pflegte Kontakte und demonstrierte zugleich die Teilhabe an der römischen Kultur. Die Lehrveranstaltung führt in die Entstehung und Entwicklung der römischen Badekultur ein – von den frühen einfachen Anlagen bis zu den monumentalen Kaiserthermen des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. Im Zentrum stehen dabei der architektonische Aufbau (Apodyterium, Caldarium, Frigidarium etc.) und die Badepraxis (Abläufe, Körperpflege, Geschlechtertrennung, Öffnungszeiten). Des Weiteren wird werden die medizinische Bedeutung der Thermen, die organisatorische und finanzielle Verwaltung von Badeanlagen sowie die Verbreitung der römischen Badekultur in den Provinzen thematisiert. Die Quellenbasis bilden literarische Zeugnisse (z. B. Seneca, Martial, Vitruv), archäologische Hinterlassenschaften (z. B. Pompeji) sowie Inschriften. |