Adressatinnen und Adressaten
LA Gy (2019), LA Gy (2022): Modul Spezialisierung Linguistik; Modul Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne; Modul Profilbildung Linguistik
BA BePäd (2020); LA Re (2019), LA Re (2022): Modul Spezialisierung Linguistik; Modul Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne; Modul Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft
LA So (2019), LA So (2022): Modul Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft
LA Beifach (2019), LA Beifach (2022): Modul Spezialisierung Linguistik
BA Ger (2020), BA Ger (2022), BA Ger (2024): Modul Spezialisierung Linguistik; Modul Spezialisierung Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit/ Niederdeutsche Philologie
Abschlussmöglichkeiten
Modul Spezialisierung Linguistik (BA Ger (2018), BA Ger (2020), BA Ger (2022), Modul Spezialisierung Linguistik (LA Gy (2019), LA Gy (2022), LA Re (2019), LA Re (2022), LA Beifach (2019), LA Beifach (2022): Hausarbeit (8 Wochen) oder mündliche Prüfung (30 Min.)
Modul Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne (LA Gy (2019), LA Gy (2022), LA Re (2019), LA Re (2022)): mündliche Prüfung (30 Min.)
Modul Profilbildung Linguistik (LA Gy (2019), LA Gy (2022)): Kompetenzprüfung
Modul Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft (LA Re (2019), LA Re (2022), LA So (2019), LA So (2022)): Kompetenzprüfung
Inhaltliches Konzept
Grammatische Variation, das heißt das Nebeneinander verschiedener grammatischer Formen, begegnet uns häufig in unserem Sprachalltag und kann zu sogenannten sprachlichen Zweifelsfällen führen, bei denen in der Sprachgemeinschaft Unsicherheit hinsichtlich der grammatisch korrekten Form besteht. Solche Fälle kommen auf unterschiedlichen grammatischen Ebenen vor. Im Bereich der Orthographie ist beispielsweise die Getrennt- und Zusammenschreibung betroffen (Respekt einflößend vs. respekteinflößend). In der Flexionsmorphologie treten vermehrt Unsicherheiten hinsichtlich der Flexionsklasse auf. Dies ist sowohl bei der Deklination der Substantive (z.B. den Bären, schwache Flexion, vs. den Bär, starke Flexion) als auch bei der Konjugation der Verben (ich buk, starke Flexion, vs. ich backte, schwache Flexion) zu beobachten. Auf dem Gebiet der Syntax findet sich grammatische Variation z.B. bei der Rektion von Präpositionen (z.B. dank des guten Wetters, Genitiv, vs. dank dem guten Wetter, Dativ) oder auch bei der Deklination koordinierter Adjektive (mit leckerem asiatischem Essen vs. mit leckerem asiatischen Essen). Solche Variationsphänomene sind Ausdruck eines Wandelprozesses in der deutschen Sprache, sie können also durch Sprachwandel erklärt werden.
Im Seminar befassen wir uns zunächst grundlegend mit dem genannten Zusammenhang zwischen grammatischer Variation und Sprachwandel im Deutschen. Anschließend betrachten wir verschiedene Beispiele grammatischer Variation und zeigen dabei jeweils auf, inwiefern sie Sprachwandel widerspiegeln. Die Seminarteilnehmenden stellen ausgehend vom individuellen Interesse ein ausgewähltes Phänomen in Präsentationsgruppen im Seminar genauer vor. Daran anknüpfend soll eine Hausarbeit verfasst werden, in welcher das Phänomen umfassender sprachlich untersucht wird.
Alle Materialien werden über die Lernplattform Stud.IP zur Verfügung gestellt.
Teilnahmevoraussetzung ist der erfolgreiche Besuch des Grundkurs Linguistik und der Weiterführung Linguistik: Sprachgeschichte. Als Prüfungsvorleistung gilt die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen sowie eine Präsentation.
Die Einschreibung in das Seminar erfolgt via Stud.IP. Die verbindliche Anmeldung erfolgt durch Anwesenheit in der ersten Sitzung. |