Die Arbeit untersucht die Vorgeschichte der Theologischen Kulturhermeneutik (Drews) und ihre theologische Basis (Tillich). In Anlehnung an die philosophische Hermeneutik (Dilthey), Phänomenologie (Husserl) und Fremdheitstheorie (Simmel, Kristeva) werden Voraussetzungen und Implikationen dieses praktisch-theologischen Paradigmas erhoben. Im Ergebnis beschreibt die Theologische Kulturhermeneutik einen bleibenden Identitätskonflikt, in dem sich sowohl das Christentum hinsichtlich der implizit-religiösen Ersatzbildungen als auch die moderne Kultur hinsichtlich ihrer christlichen Wurzeln befinden.<ger>