Seit dem Übergang zu einer Demokratie nach den Protesten 2010 konstitutiert sich in Tunesien ein Konflikt zwischen Islamist:innen und nichtislamistischen Akteuren. Dabei ist sich die Literatur bisher uneins, was der Konfliktgegenstand zwischen beiden Lagern ist. Mithilfe der neuentwickelten belief system Analyse kann schließlich gezeigt werden, dass der Konflikt nicht um Fragen des Verhältnisses Religion und Staat geführt wird, sondern um die Definition der nationalen identität sowie des Verständnisses von Demokratie, wobei auch Feindbilder eine zentrale Rolle einnehmen.<ger>