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Elektrokonvulsionstherapie im Kindes- und Jugendalter  (  Zeitschriftenartikel  ) 
Zusammenfassung.Hintergrund und Zielsetzung: Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist ein hoch wirksames und in der Erwachsenenpsychiatrie gut untersuchtes Therapieverfahren, das gerade bei schwerwiegenden depressiven und psychotischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt wird. Obwohl schwere Krankheitsverläufe auch im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich vorkommen, erfolgt ein Einsatz der EKT hier deutlich seltener. Dies liegt womöglich auch daran, dass kaum systematisch erhobene Daten zur Anwendung, Wirksamkeit und Verträglichkeit der EKT bei kinder- und jugendpsychiatrischen Patient_innen existieren. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung und Darstellung von Krankheitsverläufen unter EKT-Behandlung im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich und damit eine Vergrößerung der bestehenden Datenbasis zu diesem Thema. Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Erhebung zur EKT bei unter 18-jährigen Patient_innen an drei deutschen universitären Zentren. Hier wurden alle dokumentierten Fälle erfasst und auf Wirksamkeit und Verträglichkeit hin untersucht. Darüber hinaus erfolgte eine umfassende PubMed-basierte Datenbankrecherche. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: International existieren keine Meta-Analysen oder kontrollierte randomisierte Studien und aus Deutschland kaum veröffentlichte Fälle zum Thema Elektrokonvulsionstherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Unsere Daten zur EKT bei 29 12- bis 17-jährigen Patient_innen zeigen eine gute Wirksamkeit. Nebenwirkungen traten selten auf. Es ergaben sich keine Hinweise auf Unterschiede bezüglich Indikation (Depression, Katatonie, Schizophrenie), Wirksamkeit, negative Prädiktoren und Verträglichkeit einer EKT zwischen erwachsenen und minderjährigen Patient_innen. Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass der Einsatz der EKT bei Adoleszenten früher im therapeutischen Prozess in Erwägung gezogen werden sollte.
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