Rom und Karthago: Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im dritten Jahrhundert v. Chr.

Einführende Literatur: G. Alföldy, Römische Sozialgeschichte, 4. Aufl., Stuttgart 2011; J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik, 6. Aufl., München 20014; D. Hoyos (Hrsg.), A Companion to the Punic Wars, Malden, Mass. 2011; N. Rosenstein, Rome and the Mediterranean 290 to 14 BC: The Imperial Republic, Edinburgh 2012.  

Das auffälligste Merkmal der Geschichte Roms im dritten Jahrhundert ist die Ausdehnung seiner Herrschaft über den (halben) Mittelmeerraum. Im ersten Drittel des dritten Jahrhunderts war erst der Kampf um Italien abgeschlossen. Am Ende des dritten Jahrhunderts war bereits der entscheidende Sieg über Hannibal und Karthago errungen. Mit der Eroberung und Sicherung eines ausgedehnten Territoriums nahm Rom unter den (Stadt)staaten der Antike eine Sonderstellung ein. Den Erfolg Roms erklärte der griechische Historiker Polybios im zweiten Jahrhundert mit der politischen Stabilität, die in der Tat nach dem Ende der sogenannten Ständekämpfe am Beginn des dritten Jahrhunderts in Rom zu herrschen schien. Gleichwohl kann moderne Geschichtswissenschaft sich hiermit nicht zufriedengeben. Die Übung soll nach einem Überblick über die Ereignisse der Frage nach den sozioökonomischen Bedingungen der Expansion nachgehen.