Kommentar |
Der Geschichtsschreiber Helmold, Pfarrer des kleinen Ortes Bosau im heutigen Schleswig-Holstein, verfasste um 1170 seine sogenannte ‚Slawenchronik’. Als Zeitzeuge beschrieb er darin die politischen und kirchlichen Prozesse des Hochmittelalters im nordelbischen Raum und in den großen Gebieten östlich der Elbe. Helmold gilt als wichtigster Chronist dieser Ereignisse und schrieb zugleich als christlicher ‚Deutscher’ über heidnische Slawen. Seine ‚Slawenchronik’ erhält ihre besondere Bedeutung für die Forschung in erster Linie als Quelle für die Geschichte der Elb- und Ostseeslawen einerseits und für die Anfänge der sogenannten ‚deutschen Ostsiedlung’ andererseits. In der Übung wollen wir uns gemeinsam anhand von Ausschnitten diesem wichtigen Text widmen, der in einer sehr guten deutschen Übersetzung vorliegt. Dabei geht es nicht so sehr um die Frage, ob die Angaben Helmolds in allen Einzelheiten stimmen, sondern vielmehr um die Frage, wie der Chronist sich und seine Umwelt sah, welche Vorstellungen er vom südlichen Ostseeraum hatte und welche Einstellungen in seinem Text zum Tragen kommen.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 14.02.2022, 12:00 Uhr bis 18.03.2022, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 18.03.2022, 16:10 Uhr |