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Die philosophische Hermeneutik wird im weitesten Sinne als Lehre, Theorie oder Kunst des Verstehens oder Auslegens begriffen. Eine damit in Verbindung stehende Aufgabe besteht darin, den Bedingungen für das erfolgreiche Verstehen nachzugehen, die auch eine sittliche Bedeutung für das Zusammenleben implizieren können. Dies ist vor allem für eine Gesellschaft relevant, der man immer wieder nachsagt, dass sie „gespalten“ oder „zerrissen“ sei. Indem das Seminar u. a. einigen klassischen Texten der philosophischen Hermeneutik des 20. Jahrhunderts nachgeht, fragt es nach diesen Bedingungen und Möglichkeiten des gelingenden Verstehens. Darauf aufbauend können schließlich die ethischen Implikationen eines Gespräches diskutiert werden und welche Voraussetzungen es für einen Dialog braucht, der sich als Raum für ein „echtes“ Hören und Verstehen der jeweils anderen Position begreift. |