Lerninhalte |
Das Verhältnis zwischen Rhetorik und Philosophie ist spannungsreich. Das kommt schon in den unterschiedlichen Charakterisierungen der Rhetorik, beispielsweise als „hinterlistige Kunst“ oder als „Inbegriff legitimer Mittel“ zum Ausdruck. Im Seminar wollen wir zum einen dieses spannungsreiche und wechselhafte Verhältnis nachzeichnen. Dafür kommen antike, mittelalterliche, neuzeitliche und zeitgenössische Philosophen von Platon bis Blumenberg zu Wort. Zum anderen wollen wir uns natürlich auch den Problemen widmen, die in den Texten dieser Philosophen verhandelt werden. Wir werden also das Verhältnis von Wahrheit und Rhetorik, die Frage, ob und welche moralischen Maßstäbe an einen Redner angelegt werden können, die Bereiche, in denen der Rhetorik Autorität zugesprochen werden kann und die Rolle, die der Rhetorik aus verschiedenen philosophischen Perspektiven zugewiesen wird, diskutieren. Dabei wollen wir möglichst oft Bezug zum aktuellen gesellschaftlichen Geschehen herstellen.
Es wäre von Vorteil, wenn Sie bereits das Modul zur Einführung in die Philosophiegeschichte absolviert hätten. Das ist aber keine zwingende Voraussetzung. |