Literatur |
J. Bleicken, Die athenische Demokratie, 4. Aufl., Paderborn 1995; M. H. Hansen, Die athenische Demokratie im Zeitalter des Demosthenes: Struktur, Prinzipien und Selbstverständnis, Berlin 1995; K.-W. Welwei, Athen. Von den Anfängen bis zum Beginn des Hellenismus, Darmstadt 2011. |
Lerninhalte |
Ab der Zeit Solons (im frühen sechsten Jahrhundert) entwickelte sich in Athen die Demokratie, zunächst langsam, dann immer schneller, bis hin zu ihrer radikalen Form in der Zeit des Ephialtes und des Perikles (im mittleren fünften Jahrhundert). Die hohen Einnahmen, die die Stadt aus dem (nach den Perserkriegen errichteten) Seebund bezog, versöhnten die Reichen mit der Demokratie. Als die Volksversammlung in den letzten Jahren des Peloponnesischen Krieges (431-404) unter dem Einfluß der Demagogen jedoch schwere Fehlentscheidungen traf und das Heer und die Flotte Athens katastrophale Niederlagen erlitten und die finanziellen Belastungen für die Reichen stiegen, stürzten die Reichen unter hohem Blutzoll zweimal die Demokratie und ersetzten sie wenigstens für kurze Zeit durch eine Oligarchie. Die Athener stellten die Demokratie im vierten Jahrhundert wieder her, wenn auch in einer gemäßigten Form, in der sie noch Jahrzehnte bestehen bleiben sollte. |