Kommentar |
Reiseberichte sind eine der spannendsten Quellengattungen, die Aufschluss über Kulturkontakte geben. Die Frühe Neuzeit bietet diesbezüglich eine ungemeine Fülle an Material, kann sie doch als Schlüsselmoment in der Geschichte des Reisens gelten. Menschliche Mobilität nahm in dieser Zeit stark zu, was nicht zuletzt auf die europäische Expansion zurückzuführen ist, begleitet von der Entwicklung neuer Infrastrukturen und Medien. Diese Übung widmet sich der kritischen Auseinandersetzung mit ausgewählten Reiseberichten in deutscher und englischer Sprache bzw. Übersetzung und vermittelt dadurch einen Einblick in die Kulturgeschichte der Epoche von ca. 1500 bis 1800. Unter den Autor:innen finden sich Gesandte und Missionare, Gelehrte und Handelsreisende, Männer und Frauen, deren Faszination für fremde Kulturen und neue Welten wir erforschen werden. Auch der Nexus von Wissen, Repräsentation und Macht wird dabei untersucht.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 13.02.2023, 12:00 Uhr bis 17.03.2023, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 17.03.2023, 16:10 Uhr |
Literatur |
Hermann Bausinger/Klaus Beyrer/Gottfried Korff, Hg. Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 1991; Susanna Burghartz/Maike Christadler/Dorothea Nolde, Hg. Berichten – Erzählen – Beherrschen: Wahrnehmung und Repräsentation in der frühen Kolonialgeschichte Europas, Frankfurt 2003; Holger Thomas Gräf/Ralf Pröve, Wege ins Ungewisse: Reisen in der Frühen Neuzeit 1500–1800, Frankfurt a. M. 1997; Peter Hulme/Tim Youngs, Hg. The Cambridge Companion to Travel Writing, Cambridge 2002; Michael Maurer, Hg. Neue Impulse der Reiseforschung, Berlin 1999; Mary Louise Pratt, Imperial Eyes. Travel Writing and Transculturation, 2. Auflage, London/New York 2008; Tim Youngs/Charles Forsdick, Hg. Travel Writing. Critical Concepts in Literary and Cultural Studies, 4 Bände, London/New York 2012.
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