Kommentar |
Die Methoden zur Vermittlung historischen Wissens, insbesondere Fragen nach Merkmalen guten Geschichtsunterrichts haben zunehmend an Bedeutung gewonnen. Insbesondere wird betont, dass die Fähigkeiten der Lernenden in hohem Maße eine fachliche Grundlegung besitzen. Geschichtsdidaktische Theorien befassen sich in diesem Sinne mit Fragen und Möglichkeiten des Lehrens und Lernens von Geschichte. Sie erklären Sachverhalte wie den Gegenwartsbezug historischen Lernens und beschreiben Regeln, wie die Der Nationalsozialismus in Deutschland war nicht die Diktatur einer fremden Macht. Die NSDAP hatte in Mecklenburg-Schwerin 1932 in freien Wahlen die absolute Mehrheit der Mandate im Landtag erhalten und konnte sich mindestens bis 1942/43 auf eine breite Zustimmung der Bevölkerung stützen. Für die Einwohner des Landes boten sich vielfältige Möglichkeiten, von dem NS-Regime zu profitieren und sich an seinen Verbrechen zu beteiligen. Massive soziale und wirtschaftliche Umbrüche wie der Aufbau der Rüstungsindustrie und die zunehmende Urbanisierung veränderten darüber hinaus die traditionelle Agrargesellschaft nachhaltig. An Hand einer Vielzahl von Quellen soll das Verhalten von Tätern, Zuschauern und Opfern untersucht werden. Das Thema umfasst alle Bereiche der NS-Herrschaft, von der Judenverfolgung bis zu den Lebensbedingungen der Kriegsgefangenen während des zweiten Weltkrieges. Im Mittelpunkt der Übung stehen die Lektüre und die Interpretation von (gedruckten, getippten und handschriftlichen) Originalquellen zu diesem Themenkomplex. |
Literatur |
Wolf Karge, Ernst Münch, Hartmut Schmied, Geschichte Mecklenburgs, Rostock 2011, S. 176-188. |