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Publikation: Zeitschriftenartikel

Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft?


Grunddaten

Titel Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft?
Untertitel ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und US-amerikanischer Fachzeitschriftenaufsätze
Erscheinungsjahr 2021
Seiten (von – bis) 89 – 120
Band 66
Heft-Nr. 1
Jahr 2021
Publikationsform Elektronische Ressource
Publikationsart Zeitschriftenartikel
Sprache Deutsch
DOI 10.1007/s11616-021-00638-3
Letzte Änderung 23.02.2022 06:02:24
Bearbeitungsstatus durch UB Rostock abschließend validiert
Dauerhafte URL http://purl.uni-rostock.de/fodb/pub/67566
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Abstract

Kommunikationswissenschaftliche Forschung ist durch die strukturellen Rahmenbedingungen geprägt, unter denen sie entsteht - etwa durch das Wissenschaftssystem, die gesellschaftlichen Erwartungen an Wissenschaft und das Mediensystem des jeweiligen Landes. Die quantitative Inhaltsanalyse untersucht im Vergleich zwischen Deutschland und den USA, inwiefern sich solche Rahmenbedingungen auf die normativen Vorstellungen auswirken, die Autorinnen aus diesen Ländern in ihren Zeitschriftenaufsätzen zum Ausdruck bringen. Hierzu wenden wir ein dreistufiges Vorgehen zur Identifikation, Systematisierung und Kategorisierung von "Sollensvorstellungen" an und schlagen damit erstmals ein methodisches Verfahren vor, mit dem sich die Normativität von Fachzeitschriftenaufsätzen messen lässt, ohne die zu erfassenden Werte und Normen vorab festzulegen. Indikator für die Normativität der Aufsätze sind die darin artikulierten Sollensvorstellungen und konkreten Handlungsempfehlungen, die sich an verschiedene Gruppen richten können. Die Befunde zeigen keinen Unterschied im Grad der Normativität, wohl aber in den Schwerpunkten, die dabei gesetzt werden: Sollensvorstellungen und Handlungsempfehlungen in den deutschen Aufsätzen konzentrieren sich stärker auf Medien und Journalismus als auf unmittelbare Forschungsgegenstände des Fachs. Die US-amerikanischen Aufsätze hingegen weisen mit Schwerpunkt auf einem gelungenen gesellschaftlichen Zusammenleben stärker über das Fach hinaus und appellieren häufiger an die Verantwortung individueller Akteurinnen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass strukturelle Unterschiede - auch vermittelt über die Forschungsgegenstände - die normativen Vorstellungen prägen, die Wissenschaftlerinnen leiten und von ihnen geäußert werden. Damit ruft die Studie die normative Prägung der Kommunikationswissenschaft ins Bewusstsein und liefert neue Erkenntnisse über das Selbstverständnis des Fachs.

Autoren

Geise, Stephanie
Klinger, Ulrike
Magin, Melanie
Müller, Kathrin Link zur UB Rostock Link zum GBV-Katalog
Nitsch, Cordula
Riesmeyer, Claudia
Rothenberger, Liane
Schumann, Christina
Sehl, Annika
Wallner, Cornelia
Zillich, Arne Freya

Einrichtung

PHF/IMF/Kommunikations- und Medienwissenschaft