Kommentar |
Städte sind fast so alt wie die Menschheit. Gleichzeitig sind Städte zweifelsohne die Orte, in denen die Moderne als erstes Einzug hielt und besitzen deshalb eine besondere Relevanz für Historiker*innen des 19. und 20. Jahrhunderts. Der Globalhistoriker Jürgen Osterhammel formulierte es treffend: „Die Stadt ist vormodernen Ursprungs und zugleich Geburtsststätte von Modernität“. Die Moderne ist ohne die Stadt kaum denkbar. Gerade deshalb ist die Untersuchung von Städten und ihren globalen Verflechtungen eine vielversprechende Weise, moderne Entwicklungen zu untersuchen und historische Zusammenhänge zu verstehen. Ausgehend von der Frage, ob es eine „urbane Moderne“ gab, vergleichen wir verschiedene moderne Metropolen und behandeln diverse Themen, wie etwa Urbanisierung, Migration, Städteplanung, Wirtschaftswachstum oder Segregation. Der globale Vergleich und damit der Blick auf Städte außerhalb Europas und jenseits „des Westens“ ermöglicht es, europäische Entwicklungen klarer zu erkennen und nicht-europäische Entwicklungen und Perspektiven in das Seminar zu integrieren. Im Proseminar werden wir uns auf einige Fallstudien zu wenigen Städten konzentrieren und deren Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert nachvollziehen. Dabei werden wir auch über verschiedene Stadtkonzepte diskutieren, wie etwa die Großstadt, die Hafenstadt oder die postkoloniale Stadt.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 02.08.2021, 12:00 Uhr bis 27.08.2021, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 27.08.2021, 16:10 Uhr
Einschreibezeitraum für Erstsemesterstudierende: 04.10.2021, 12:00 Uhr bis 08.10.2021, 20:00 Uhr Loszeitpunkt: 08.10.2021, 20:15 Uhr
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Literatur |
Friedrich Lenger, Metropolen der Moderne (München: Beck, 2013); Shane Ewen, What is Urban History? (New York: Wiley, 2015); Richard Harris, How Cities Matter (Cambridge: Cambridge University Press, 2021) |