Kommentar |
Die globalisierte Welt ist durch eine hohe Interdependenz gekennzeichnet. Charakteristisch für diesen Systemzustand ist nicht nur der große ökonomische Verflechtungsgrad, sondern auch eine Zunahme grenzüberschreitender Herausforderungen wie Finanzkrisen, Klimawandel, Armut und Rohstoffknappheit. Um diese Probleme zu lösen, gründen Staaten internationale Institutionen. Während einige Institutionen wie die Vereinten Nationen, der Internationale Währungsfonds und die Welthandelsorganisation eine globale Reichweite und Mitgliedschaft aufweisen, lassen sich andere Kooperationszusammenschlüsse wie etwa die Europäische Union, die ASEAN-Staatengemeinschaft und der Mercosur auf der regionalen Ebene des sogenannten Global Governance Systems verorten. Ziel dieses Seminars ist es, die Entstehung, Funktion und Wirkung von internationalen Institutionen auf verschiedenen Ebenen der internationalen Zusammenarbeit zu erkunden. Deshalb werden nach einer Begriffsbestimmung (Globalisierung, Global Governance, Mehrebenensystem globalen Re-gierens) Thesen zur Erklärung internationaler Kooperation und Institutionen aus verschiedenen Theorien der Internationalen Beziehungen abgeleitet. Dieser analytische Rahmen bildet die Grundlage zur strukturierten Betrachtung ausgewählter Institutionen des Global Governance Systems in den Politikbereichen Handel, Fi-nanzen, Sicherheit und Umwelt. Von den Seminarteilnehmern wird erwartet, dass sie ein Referat halten und eine Hausarbeit verfassen. |
Literatur |
• Baylis, John et al. (Hrsg.) (2016). The Globalization of World Politics: An Introduction to International Relations. 7th Edition. Oxford: Oxford University Press. • Benz, Arthur und Nicolai Dose (Hrsg.) (2010). Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen. Eine Einführung. 2., aktualisierte und veränderte Auflage. Wiesbaden: VS Verlag. • Weiss, Thomas G. und Rorden Wilkinson (2018). International Organization and Global Governance. 2nd Edition. London: Routledge. |