Literatur |
Sekundärliteratur:
1.) Zu den einzelnen Autoren
- zu Schopenhauer: Harald Schöndorf, Der Leib im Denken Schopenhauers und Fichtes, München 1982, S. 14-15, 107-235
- zu Scheler: Bernhard Lorscheid, Das Leibphänomen. Schelers Wesensontologie des Leiblichen, Bonn 1962
- zu Sartre und Merleau-Ponty: Felix Hammer, Leib und Geschlecht, Bonn 1974
- Bernhard Waldenfels, Das Problem der Leiblichkeit bei Merleau-Ponty, in: Hilarion Petzoldt (Hg.), Leiblichkeit. Philosophische, gesellschaftliche und therapeutische Perspektiven, Paderborn 1985, S. 149-172
2.) Allgemeines
- Hilarion Petzoldt (Hg.), Leiblichkeit. Philosophische, gesellschaftliche und therapeutische Perspektiven, Paderborn 1985
- Michael Großheim (Hg.), Leib und Gefühl. Beiträge zur Anthropologie, Berlin 1995
- Thomas Fuchs, Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie, Stuttgart 2000 |
Lerninhalte |
Bodybuilding, Körperkult, Leibesübungen - keine Frage, was hier aktuell und was veraltet klingt. Entgegen dem allgemeinen Sprachgebrauch hat der Leib in der Philosophie Konjunktur. Jürgen Habermas beobachtete schon in den achtziger Jahren Versuche, gegen den cartesianischen Dualismus von Geist und Körper eine dritte Kategorie wie den Leib zu „philosophischem Rang" zu erheben. Der Chemnitzer Philosoph Ferdinand Fellmann hat nun kürzlich behauptet, das hartnäckige Festhalten am veralteten Wort „Leib" sei einer Generation, welche die Virtualisierung des menschlichen Körpers, seine Auflösung in Zeichensysteme in der Kultfigur Michael Jackson erlebt hat, kaum noch verständlich zu machen. Das anhaltende Interesse von (vor allem phänomenologisch orientierten) Philosophen könnte seinen Grund aber auch schlichtweg darin haben, daß die Rede vom Leib ein fundamentum in re, einen „Sitz im Leben" hat.
Die deutsche Sprache bietet durch die beiden Begriffe Körper und Leib die bequeme Möglichkeit, zwei Gegenstandsgebiete zu unterscheiden. Unter Leib versteht die einschlägige Strömung der Philosophie das, was man in der Gegend des eigenen Körpers ohne Zuhilfenahme des Sehens und Tastens von sich spüren kann.
Folgende Autoren sollen behandelt werden:
Arthur Schopenhauer, Edmund Husserl, Max Scheler, Jean-Paul Sartre, Maurice Merleau-Ponty, Gabriel Marcel, Herbert Plügge, Hermann Schmitz, Bernhard Waldenfels.
Ein detaillierter Arbeitsplan sowie alle erforderlichen Texte werden zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. |