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Das Seminar zu Michel Foucault findet statt auf der Basis eines Ganztextes, der auf Vorlesungen am Collège de France zurückgeht. Trotz des Vorlesungscharakters mit all seinen Abschweifungen handelt es sich um einen Text, der eine spannende gedankliche Entwicklung enthält. Wie schon im letzten Wintersemester die Beschäftigung mit den Vorlesungen zur Geburt der Biopolitik (Geschichte der Gouvernementalität II) soll auch die Hermeneutik des Subjekts in das gedankliche Laboratorium des späten Foucault führen. Während er in den früheren Werkphasen für „Subjekt“ und „Hermeneutik“ höchstens Spott übrighatte, wird er jetzt in seinem Spätwerk zu einem Protagonisten einer „Ästhetik der Existenz“, die für ihn zugleich die ehemals abgelehnten beiden Begriffe neu erschließen lässt. Die Teilnahme an dem Seminar erfordert in der Vorbereitung der Seminarsitzungen eine erhebliche Lesebereitschaft, da die Lektüre der Ganzschrift während des Semesters die Durcharbeitung von ca. 600 Seiten erfordert. |