Kommentar |
Weit abgelegen im Nordatlantik und erst im 9. Jahrhundert besiedelt, stellt Island im Mittelalter eine faszinierende Welt dar. Zunächst noch nicht christianisiert, entwickelte sich im Nordatlantik eine Gesellschaft mit einer zunächst eigenständigen Gesellschaftsordnung, die einen vergleichsweise hohen Partizipationsgrad kannte. Auf der zu Teilen vergletscherten Insel entstanden eine eigentümliche Rechtskultur und eine markante Sozialstruktur; man versuchte, sich an die schwierigen naturräumlichen Bedingungen anzupassen. Gleichzeitig ist das mittelalterliche Island ein Gegenstand, dessen Erforschung sich heute großer Beliebtheit erfreut. Sehr unterschiedliche, transdisziplinäre Ansätze prägen das gegenwärtige Geschichtsdenken. Die Übung stellt beides vor und untersucht, neben der eingeführten Lektüre, Analyse und Interpretation der schriftliche Überlieferung auch archäologische und anthropologische Zugänge zu Wort kommen zu lassen. |