Kommentar |
Die Vorlesung „Globalgeschichte 1820-1850“ markiert eine Zeit, die bereits die Zeitgenossen als „Überschreitung“ nationaler Grenzen, kultureller Räume und begrenzter Märkte wahrnahmen. Migration und interkontinentale Wanderungen verbanden Europa zunehmend mit der außereuropäischen Welt und resultierten in Siedlerkolonialismen, die derzeit Fragen nach einem kolonialen „Genozid“ aufwerfen. Die formale Aufhebung der Sklaverei 1807 in Großbritannien hatte an der Fortdauer des Sklavenhandels wenig geändert und Sklaven erhoben sich in mehreren Aufständen, so in Barbados, Jamaika oder Brasilien, gegen die Plantagenbesitzer. Die Industrialisierung in Europa und der wachsende Kapitalismus veränderten die globalen Märkte und schufen eine Dominanz Europas, während China und Indien zurückfielen. In Europa selber stauten sich Forderungen nach mehr politischer Teilhabe, welche die Iren in Großbritannien ebenso forderten wie die Ungarn in der Habsburgermonarchie und die Polen im russischen Zarenreich. Zur Explosion solcher Nationsbildungs-Prozesse kam es in der Revolution von 1848/49, die in ihrer europäischen und globalen Dimension betrachtet wird. Ob die Vorlesung als PowerPoint-Präsentation mit Audiokommentaren oder live per ZOOM stattfindet, wird vor Beginn bekanntgegeben.
Einschreibezeitraum für Erstsemesterstudierende: 04.10.2021, 12:00 Uhr bis 08.10.2021, 20:00 Uhr Loszeitpunkt: 08.10.2021, 20:15 Uhr
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 02.08.2021, 12:00 Uhr bis 27.08.2021, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 27.08.2021, 16:10 Uhr |
Literatur |
J. Osterhammel, Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009; C. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt 2006. |