Laut Robert-Koch-Institut zeigen in Deutschland etwa 15% der 7- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen Anzeichen einer psychischen Störung Die häufigsten Störungen stellen dabei Depressionen und Angststörungen dar. Lehrkräfte sind häufig die ersten, denen eine psychische Problematik auffällt. Dadurch werden Sie mit einer Reihe von Fragen konfrontiert: Liegt überhaupt eine psychische Störung vor? Kann ich im Unterricht fördern und unterstützen und wenn ja, wie? Wie gehe ich mit motivationalen, kognitiven und emotionalen Beeinträchtigungen um? Wie gehe ich mit einem Verdacht auf Suizidalität um? Gibt es außerschulische PartnerInnen, die unterstützen können? Braucht das Kind eine psychotherapeutische Behandlung und wenn ja, wie gehe ich vor?
In diesem Seminar wird zunächst praxisrelevantes Grundlagenwissen zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen vermittelt. Wir betrachten die häufigsten Störungsbilder (z.B. Depressionen, Angsterkrankungen) sowie verschiedene Erklärungsmodelle. Neben der Vermittlung von Grundlagenwissen werden wir uns auch mit der Diagnostik psychischer Störungen im Schulalltag beschäftigen. Ein Fokus liegt auf verschiedenen Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten, die betroffenen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Unterricht erleichtern können. Verschiedene evidenzbasierte Programme zur pädagogischen Prävention psychischer Störungen sowie unterrichtsnahe Möglichkeiten zum Umgang mit motivationalen Beeinträchtigungen und kognitiven Auswirkungen werden vorgestellt.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der psychischen Gesundheit von Lehrkräften. Im Rahmen von selbstreflektiven Übungen werden die Seminarteilnehmenden die Möglichkeit haben verschiedene Übungen zur Entspannung und Achtsamkeit auszuprobieren. |