Kommentar |
Die Zeit zwischen 1337 und 1453 wird von Historikern gemeinhin als Hundertjähriger Krieg betitelt. Dieser Krieg, der zwischen den Königreichen England und Frankreich ausgetragen wurde, stellt jedoch mehr als nur eine kämpferische Episode in der Geschichte beider Länder dar. Es handelte sich um den Kulminationspunkt von weiter zurückreichender lehensrechtlicher Fragen und Vasallenstreitigkeiten, in deren Fahrwasser es zu Veränderung herrschaftlicher Darstellung und machtpolitischer Positionierung in den jeweiligen Reichen kam. Das eigentliche Schlachtgeschehen brachte seinerseits tiefgreifende militärische Entwicklungen rund um Kriegsführung und Rittertum mit sich, während das lange Andauern Fragen nach nationaler Identität hervortreten ließ. Die Veränderungen dieser zugrundeliegenden Dimensionen von Königtum, Nation und Konflikt werden im Zuge des Seminars exemplarisch anhand des Hundertjährigen Krieges erarbeitet.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 01.08.2022, 12:00 Uhr bis 26.08.2022, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 26.08.2022, 16:10 Uhr |
Literatur |
Allmand, Christopher: The Hundred Years War. England and France at War c.1300-1450. Cambridge 2005. Curry, Anne: Der Hundertjährige Krieg (1337-14-53). Darmstadt 22012. Ehlers, Joachim: Der Hundertjährige Krieg. München 2012. Fowler, Kenneth: The Age of Plantagenet and Valois. The Struggle for Supremacy 1328-1498. London 1967. Fritze, Ronald / Robison, William: Historical dictionary of late medieval England. 1272-1485. Westport 2002. Harriss, Gerald: Shaping the Nation. England 1360–1461. Oxford 2008. Prietzel, Malte: Krieg im Mittelalter. Darmstadt 2006. Wagner, John: Encyclopedia of the Hundred Years War. Westport 2006. Wright, Nicholas: Knights and Peasants. The Hundred Years war in the French Countryside. Woodbridge 2000.
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