Kommentar |
„Omnia mala ex mulieribus“, alle Übel entspringen den Frauen, so schreibt es im 13. Jahrhundert der französische Mönch und Gelehrte Vincent de Beauvais und fasst damit zusammen, was häufig für das generelle Frauenbild des Mittelalters gehalten wird. Doch während diese Ansicht nicht unüblich war, war sie eben auch längst nicht allgemeingültig. Stattdessen bietet das Mittelalter uns eine Vielzahl an Vorstellungen zu Frauen und Weiblichkeit und zum Verhältnis der Geschlechter sowie an Normen und Erwartungen, die an Frauen gestellt wurden. Im Seminar wollen wir uns mit diesen vielfältigen Konzepten beschäftigen und darüber hinaus die Frage stellen, welche Handlungsspielräume und Möglichkeiten zu Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit mittelalterliche Frauen innerhalb dieser Konzepte hatten und wie sie diese nutzten. Im Proseminar werden neben der Arbeit mit entsprechenden Quellen und Fachliteratur auch Inhalte aus dem Grundkurs vertieft und das wissenschaftliche Arbeiten geübt. Lateinkenntnisse schaden nicht, sind für eine erfolgreiche Teilnahme aber nicht notwendig.
Einschreibezeitraum für Studierende ab dem 2. Semester: 13.02.2023, 12:00 Uhr bis 17.03.2023, 16:00 Uhr Loszeitpunkt: 17.03.2023, 16:10 Uhr |