Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger: Spezialisierung Linguistik;
BA Bepäd [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach]: Profilbildung Linguistik; Spezialisierung Linguistik
LA Deutsch: Spezialisierung Linguistik; Profilbildung Linguistik; Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft; Fachwissenschaftliche Aspekte der Schulrahmenpläne
Master Ger (2013), Master Ger, Erstfach (2018/2020): Literatur und Sprache der Gegenwart; Konzeptionsmodul Master Germanistik
Modulprüfung wählbar in:
„Profilbildung Linguistik und Literaturwissenschaft“, „Profilbildung Literaturwissenschaft oder Linguistik“; „Profilbil-dung Linguistik“, „Spezialisierung Linguistik“, „Fachwissenschaftliche Aspekte Schulrahmenpläne“ (mdl. Prüfung)
„Literatur und Sprache der Gegenwart“ (Hausarbeit, 8 Wochen)
Konzeptionsmodul (Kolloquium, 30 min)
Inhaltliches Konzept:
In absehbarer Zeit werden keine Zeitzeugen mehr befragbar sein, die sich an die Endphase des Zweiten Weltkrieges und die Nachkriegszeit noch aus eigenem Erleben erinnern können. Damit wird es immer schwieriger, die Auswirkungen der politischen, wirtschaftlichen, demographischen und medialen Umbrüche der Nachkriegszeit auf die Alltagskommunikation zu rekonstruieren. Eine Sprachgeschichte dieser Zeit wird sich dann nur noch auf die vergleichsweise schmale Basis schriftlicher und medialer Überlieferung stützen können. Wir werden in diesem Seminar gemeinsam ein kleines Projekt einer oral language history der Nachkriegszeit planen und in eigenen Zeitzeugenbefragungen umsetzen. Das Seminar soll damit zugleich eine praktische Anleitung geben, wie ein eigenes Forschungsprojekt von der Formulierung von Forschungsfragen über die Datengewinnung, Datenaufbereitung bis hin zu ihrer interpretativen Auswertung entwickelt werden kann.
Idealerweise sollten alle Teilnehmer*innen des Seminars mindestens ein sprachbiographisches Interview führen, das Interview verschriftlichen und inhaltlich auswerten. Am Ende des Semesters sollen die individuellen Sprachbiographien miteinander verglichen, auf überindividuellen Problemkonstellationen, übereinstimmende Entwicklungsverläufe und stereotype Sprachwahrnehmungen untersucht werden. Theoretische und methodologische Texte, die für die Entwicklung unseres Projektes von Bedeutung sein können, werden digital bereitgestellt. Von den Teilnehmenden wird eine engagierte Beteiligung an der Seminardiskussion und den sprachbiographischen Erhebungen erwartet. |