Die Lehrveranstaltung ist folgenden Studiengängen / Modulen zugeordnet:
BA Ger „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“; BA Berufspädagogik [Deu als Zweitfach], BA Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Grundlagen der Literaturgeschichte“; LA Deutsch „Grundlagen der Literaturgeschichte“ (alle LA), „Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Re), „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (LA, Gy; LA Beifach); Master Bepäd [Deu als Zweitfach], Master Wipäd [Deu als Zweitfach]: „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“
Modulprüfung wählbar in:
„Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“, „Grundlagen der Literaturgeschichte“, „Weiterführung Allgemeine und regionale Aspekte der Literatur“ (Hausarbeit)
Inhaltliches Konzept
Das Nibelungenlied zählt zu einem der bekanntesten Texte des deutschen Mittelalters. Figuren wie Kriemhild, Siegfried und Hagen treiben die Handlung mit ihren heroischen Aktionen, aber auch Konflikten und Intrigen unaufhaltsam dem allseitigen Untergang entgegen.
Das Seminar lenkt den Fokus auf Kriemhild, deren tragende Rolle sich von der begehrten Königstochter, leidenden Witwe bis hin zur unerbittlichen Rächerin wandelt und die Leser:innen damit vor eine zentrale Frage stellt: Wie ist dieser erzählerischen Gestaltung in der literaturwissenschaftlichen Analyse adäquat zu begegnen?
Ziel des Aufbaukurses ist es, die Spezifika eines historischen Erzählens in der poetischen Form auszuloten. Dabei wird das Nibelungenlied erzählanalytisch betrachtet – und um einen Blick auf die Nibelungenklage ergänzt: ein Text, der als historische ‚Antwort‘ auf das Erzählen von Kriemhilds Ende gelten kann. Über diese doppelte Perspektive soll in eine Erzählanalyse eingeführt werden, die die historische Medialität und Alterität mittelalterlicher Texte berücksichtigt.
Textgrundlage
Das Nibelungenlied und die Klage. Nach der Handschft 857 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Mittelhochdeutscher Text, Übersetzung und Kommentar, hg. von Joachim Heinzle. Berlin 2013 (Bibliothek des Mittelalters 12).
Teilnahmevoraussetzungen für diesen Ak sind 1.) ein erfolgreich absolvierter Grundkurs „Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft“ und gegebenenfalls der Nachweis für das bestandene Modul „Grundlagen der Literaturgeschichte“ sowie 2.) Kenntnisse des Mittelhochdeutschen im Umfang einer bestandenen Mittelhochdeutsch-Klausur. Die Prüfungsvorleistung: Im Laufe des Semesters ist als obligatorische Prüfungsvorleistung ein Referat zu halten und eine Seminardiskussion zu moderieren.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt 1.) durch die Eintragung in die Lehrveranstaltung bei stud.ip im offiziellen Einschreibezeitraum und 2.) durch den Nachweis der Teilnahmevoraussetzungen (z. B. durch einen Auszug aus Ihrer Prüfungsübersicht) per Email.
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