Im Gefolge der Neubegründung der politischen Philosophie der Neuzeit durch Thomas Hobbes hat sich in der Moderne eine Vielzahl politischer Theorien und Theorieansätze herausgebildet, die teilweise sehr einflussreich sind und die sich – zumindest zum Teil – recht deutlich voneinander unterscheiden. Von daher erscheint eine vergleichende Betrachtung dieser Theorien, die wir in diesem Seminar vornehmen werden, mehr als lohnend.
Grundsätzlich lassen sich politische Theorien in normative und empirische Theorien unterscheiden. Während die normativen Theorien die (theoretische) Begründbarkeit der Politik untersuchen und ggf. sogar entsprechende Begründungen liefern, ist das Thema der empirischen Theorien genau die empirische Verfasstheit (bestehende Institutionen, Verfahren, Abläufe und Regeln) von Politik. In dem Seminar werden beide Aspekte betrachtet werden.
Angesichts der Vielzahl politischer Theorien kann im Seminar selbstredend nur eine kleine Auswahl an Theorien behandelt werden. Wir werden u.a. die politische Theorie des Nationalökonomen Joseph Schumpeter, die politische Theorie des Pragmatismus von Richard Rorty, die streitbare feministische Politikauffassung von Judith Butler und die Theorie der Spätmoderne von Anthony Giddens näher betrachten.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind die Fähigkeit zur Argumentation bzw. der Wille diese zu erwerben, das Lesen der Texte, die Übernahme eines Referates und die Anwesenheit im Seminar.
Geeignet ab 4. Semester. |