Die Jugendsoziologie ist eine etablierte Bindestrich-Soziologie, die sich dem Thema „Jugend“ als Gesellschaftsbereich nähert und damit Erkenntnisse nicht nur für die Soziologie, sondern auch für die Erziehungswissenschaft und die Psychologie liefert. Die Lehrveranstaltung hat das Ziel, in ausgewählte Jugendtheorien einzuführen, nachdem unter Rückgriff auf empirische Forschungsergebnisse jugendliche Lebensbereiche, Ausdrucksformen, Einstellungen und Orientierungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Themen Jugendkulturen/Szeneorientierungen, Körper- und Leiberfahrungen, Umgang mit Medien, politische Orientierungen/Protest, Bildung sowie abweichendes und Risikoverhalten werden in einzelnen Sitzungen detailliert besprochen. Abschließend wird die Frage erörtert, welchen Einfluss ein sich beschleunigender Globalisierungsprozess auf die Konstitution von Jugend und Jugendkulturen hat.
Auf umfassende Basisliteratur der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung hingewiesen.
Basisliteratur (Auswahl):
Baacke, Dieter (2007 [1993]): Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung. 5. Auflage. Weinheim, München: Juventa.
Ferchhoff, Wilfried (2007): Jugend und Jugendkulturen im 21. Jahrhundert. Lebensformen und Lebensstile. Wiesbaden: VS Verlag.
Griese, Hartmut M. (2007): Aktuelle Jugendforschung und klassische Jugendtheorien. Ein Modul für erziehungs- und sozialwissenschaftliche Studiengänge. Münster: LIT Verlag.
Sander, Uwe/Vollbrecht, Ralf (Hg.) (2000): Jugend im 20. Jahrhundert. Sichtweisen - Orientierungen - Risiken. Neuwied, Berlin: Luchterhand.
Scherr, Albert (2009): Jugendsoziologie. Einführung in Grundlagen und Theorien. 9., erweiterte und umfassend überarbeitete Auflage. Wiesbaden: VS. |